Eigene Sinn- und Unsinnsprüche
- Anna Belle Jöns
- 13. Juli 2022
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Mai
• eigentlich reisen wir doch alle auf demselben Planeten durchs All
• was auch geschieht, es geschieht vor dem Hintergrund des Nichts
• wenn du die Sonne betrachtest, wie sie hinter dem Meer versinkt, sich hinter sanften Hügeln verabschiedet, so denke an die Sonnen, die von Ewigkeit an leuchten ...
• was bedeutet schon eine lange Zeit- wenn's vorbei ist, ist's doch immer zu kurz gewesen ...
• du bist nicht zum Spaß auf dieser Welt, wohl aber zur Freude
• das Selbst ist nur eine von anderen geborgte Geschichte
• du erinnerst nicht das, was du erlebst, du erlebst, was du erinnerst und davon erzählst ...
• das wesentliche Charakteristikum des Intellektuellen ist seine Skepsis
• die, die dir wehtun können, sind stets die, mit denen du in Liebe verbunden bist
• der Mensch hat eine Aufgabe, nämlich seine Freiheit zu entwickeln- zwar wird niemand sie je erreichen, doch macht es den Unterschied, wie nah man ihr in seiner Lebensführung kommen kann
• Freiheit ist nicht Beliebigkeit, sondern Freiheit zeigt sich in der eigenen Entscheidung, die man ohne äußeren Druck getroffen hat und für deren Konsequenzen man dann auch Verantwortung übernimmt
• wenn du deine Grenzen kennenlernen willst, müsstest du sie wenigstens mal berühren ...
• ohne Liebe könnte das menschliche Leben nicht existieren
• aber gibt es "die Liebe" überhaupt? Ist die sogenannte Liebe nicht vielmehr eine bewusste Entscheidung für ein Verhalten gegenüber bestimmten Menschen, ein Verhalten, das frei ist von jeglicher Gewalt und geprägt ist durch Fürsorge, Respekt,
Vertrauen, Offenheit , Mitgefühl gegenüber diesen bestimmten Menschen?
• es ist kein Zeichen von Realismus, das nicht zu tun, was man "eigentlich" tun möchte
• das Leben ist ganz schwer- das Leben ist ganz einfach: Beides ist nicht ganz falsch
• die meisten Ängste entstehen aus einem erfahrenen Mangel an liebevoller Zuwendung durch andere
• soziale Ängste entstehen, wenn man anderen die Macht über sein eigenes Erleben einräumt
• wenn es einen Gott gibt, muss er wohl Brite sein ....
• wenn es einen Gott gibt, dann stelle ich ihn mir als einen lachenden vor, als einen mit britischem, also schwarzem Humor ...
• wenn ich an einen Gott glaube, dann ist es der Bigott ...
• verantwortlich bin ich für die, die ich dazu gebracht habe, mir zu trauen
• das Ausmaß der Schuldgefühle zeigt an, wie weit man davon entfernt ist, sich selbst anzunehmen ...
• so viele Geschichten- doch: was führt zu all diesen Geschichten?
• Weisheit ist ja kein Zustand, kein festes Persönlichkeitsmerkmal, sondern ein permanenter Prozess des Lernens
• jemanden so anschauen zu können, wie dieser sein könnte, das verändert ihn ...
• im Meer von Banalitäten kann das Wesentliche ertrinken...
• doch manchmal ist einem das alles auch egal und man schaut in die Gegend wie ein Schimpanse im Begriff, sein Weibchen zu besteigen...
• der Mangel an Genügsamkeit, dessen Kehrseite die Angst ist, den hohen Ansprüchen nicht zu genügen
• der größte Feind der Menschen ist deren Gier
• ... deren verwundetes Selbstwertgefühl stets die zuerst trifft, die sie zu lieben vorgeben
• dann und wann denke daran: Die, mit denen du glücklich bist, sind auch die, die dir den Schmerz bringen werden- und denen du Schmerzen bereiten wirst ...
• dann fange ich eben jetzt damit an ...
• nichts wird bleiben wie es ist
• und plötzlich ist ihr Leben vorbei, vertan, als hätte es nie stattgefunden
• bloß ein verregnetes Leben
• manche hat man einfach auf die Plätze gerollt wie eine hilflose Fracht
• man kann auch schon als Knospe verwelken
• aber kann man die fundamentalen Probleme überhaupt lösen ...
• es gibt stets mehr als nur zwei oder drei Möglichkeiten, unter denen man wählen kann
• Veränderung als die sich selbst suchende Freiheit
• Schnee muss schmelzen, um Schnee zu bleiben...
• erwarte nicht, im Leben keine Fehler machen zu dürfen- wie könntest du sonst etwas lernen ...
• wenn die Liebe kein Fest ist, ist sie keine ...
• ich habe mich einverstanden erklärt: ich lebe ...
• es heißt, man solle sich selbst erkennen- doch wie sollte das gänzlich gelingen: Schaut das Ich nicht aus einem Fenster, in das es niemals wird hineinsehen können ...
• Das bewusste Ich ist stets nur die Interpretation des Originals, das zum größten Teil aus nichtbewussten Anteilen besteht.
• Die Schönheit ist der Trost der Welt
• Gibt es einen größeren Trost in dieser Welt als Sanftmut?
• Wenn du nicht mehr darauf bestehst, in den Augen der anderen ein bewunderter Mensch sein zu wollen, dann hast du eine Voraussetzung erfüllt, frei zu werden
• traue niemandem, der sich selbst überschätzt- aber auch nicht jenen, die sich minderwertig fühlen
• unsere Zeit verrinnt, während wir uns beklagen, uns bemitleiden oder versuchen, jemand Besonderes zu sein ...
• im Wissen, dass wir alle sterblich sind, machen nur noch sehr wenige Dinge etwas aus ...
• ich glaube, "Gott" wird schon damit einverstanden sein, dass ich mich lieber an Menschen halte
• das Bewusstsein der Endlichkeit des Menschen inmitten der Unendlichkeit des Kosmos: müsste uns das nicht milde stimmen, solidarisch sein lassen ...
• jeder muss einmal anfangen, aber der Aufbruch verbürgt noch nicht den Erfolg- es gibt den Neu-Anfang, aber es gibt auch den Kampf, die Ausdauer und das bedeutet, wieder und wieder aufzubrechen ...
• der Tod hat nur einen gleichwertigen Gegenpart: die Liebe
• Liebe erwartet nicht, sie schaut ...
• Nihilismus ist ja nicht das Gegenteil von Phantasie und Ideen, sondern das Resultat von deren Überdruss ...
• Ich begreife nicht die Nonchalance einiger Menschen gegenüber Tod und Sterben. Ich fürchte den Tod- schließlich spielt er permanent mit meinem Leben ...
• gestorben: ich würde mir fehlen ...
• am einsamsten sind die Sterbenden
• jeder stolpert letztlich allein durch das Leben
• das Leben könnte so einfach sein, wenn es nicht so komplex wäre ...
• manchmal werden die Dinge komplizierter, wenn man sie vereinfacht
• Das Leben- nimm es leicht, es ist schon schwer genug
• Das Leben- nehme es nicht zu ernst, es ist ja nur vorübergehend ...
• Die Würde des Menschen erweist sich darin, nicht als Objekt behandelt zu werden ...
• Die Momente des Glücks liegen selten im gegenwärtigen Erleben, eher in der Erinnerung an diese Momente ...
• Das Abenteuer wird meistens erst nach dessen Überwindung zum Abenteuer
• Heimat ist dort, wo du aufgewachsen bist
• Heimat ist für die meisten Erinnerung, Vergangenheit- eine vergangene Zeit, ein zurückgelassener Ort, zurückgelassene Menschen
• Heimat ist Nostalgie, ist etwas, was man wohl erst als alter Mensch erlebt
• je mehr man noch eine Zukunft hat, desto vorwärts gerichteter ist der Blick; je weniger man noch eine Zukunft sieht, desto rückwärtsgewandter der Blick
• je weniger man noch Zukunft vor sich sieht, desto konservativer wird man, weil man wenigstens das bisschen, das man noch hat, bewahren möchte
• erleben sich Menschen ohne lebenswerte Zukunft, werden sie zunehmend Einzelkämpfer und weniger bereit, sich auf Regeln für das Gemeinwohl einzulassen
• je älter man wird, desto nostalgischer wird man: Man hat ja immer mehr Vergangenheit und immer weniger Zukunft
• Wenn du das Leben für ein Spiel hältst, wird es dir wohl gelingen; hältst du aber dein Spiel für das Leben, wirst du verzweifeln ...
• Glück erlebst du dann, wenn dir -mal wieder- bewusst ist, was für ein Geschenk es ist, zu leben ...
• Was Liebe ist? Nun, sie lässt dich immer wieder nach Hause kommen ...
• Was ist Bildung? Die Integration von Wissen und humanistischem Handeln. Die Ermöglichung der Einsicht, dass man selbst nicht der Mittelpunkt der Welt ist ... dass erst in Kommunikation und Kooperation mit dem anderen kultureller Fortschritt möglich würde
• Es führt fast immer zur psychischen Labilität, wenn man sich zu sehr mit sich selbst beschäftigt; es ist ein Zeichen psychischer Stabilität, wenn man nicht zu viel Aufhebens um seine Person macht, wenn einen also mehr interessiert, was um einen herum passiert als das, was da so im eigenen Inneren rumort ...
• psychisch labile Menschen sind übermäßig mit sich selbst beschäftigt, bestehen übermäßig darauf, dass man sie in ihrer persönlichen Identität ernster nimmt, als es einem gut tun würde ...
• Die guten Wissenschaftler -oder andere, uns alle bereichernde Personen- sind fast immer eher bescheidene Mitmenschen
• Liebe ist ein Zauber, der Satz "ich liebe dich" ist ein Zauberspruch, der den anderen als ein zunächst bedeutungsloses in ein liebenswertes Wesen verwandelt, in jemanden, der erst dann glauben kann, dass auch er ein liebenswertes Wesen sein könnte ...
• Heute lebst du einen Tag länger als morgen ...
• Der Gläubige glaubt, der Wissenschaftler weiß- der Künstler dagegen glaubt nicht und weiß nicht, er schafft und macht sichtbar.
• Es gibt Tage, da erwacht man nicht aus einem Albtraum, sondern in einem ...
• Alle Ängste sind Kinder der Urangst, also der Angst vor dem Sterben und Tod
• Frei sein kann nur der, der den Tod zu akzeptieren weiß
• Ein Mensch ohne Ängste wäre ein Monster
• Kein Mensch ist etwas Besonderes, weil jeder Mensch etwas Besonderes ist
• Die Geschichte, die man sich vom eigenen Leben erzählt, formt das Selbst.
• Verantwortung hat man für die Menschen, die man dazu gebracht hat, dass sie einem vertrauen ...
• Ich bin noch der gleiche, aber nicht mehr derselbe